Sonntag, 15. September 2013


Endlich angekommen!

Hallo ihr Lieben!
durch das ständige hin- und hergeschiebe meines Fluges und den Packstress am Ende habe ich es leider nicht geschafft vor dem Abflug einen Blog einzurichten. Aber jetzt ist es endlich soweit! Ab nun könnt Ihr mein Auslandsjahr in Vietnam hier verfolgen.
Der erste Bericht ist natürlich extra ausführlich. Aber jetzt erstmal von Anfang an!
Gestern Morgen ging es los. Da hieß es um 6 Uhr aufstehen und ab nach Frankfurt. Dann wurde eingecheckt und das Gepäck abgegeben: Oh oh 31 kg! Aber ein Kilo mehr oder weniger störte niemanden. Und kurz darauf, irgendwie viel zu schnell, hieß es auch schon Abschied nehmen. Das war gar nicht so einfach... Ein letztes Winken nach der Passkontrolle und dann ging es mit gemischten Gefühlen in Richtung Vietnam. Aber halt, so einfach ging das dann doch nicht. Denn in Frankfurt wurde ich erstmal von Gate zu Gate geschickt, weil jeder meinte, dass der Flug nach Taipei von woanders los fliegt und das Gate geändert wurde! Dadurch entstand letendlich eine Riesenschlange vor der Securitykontrolle vor mir (na ja was denken die sich auch, wenn die nur 3, später 5, Schalter für 3 Flüge aufmachen) und irgendwann stand ich immer noch da, als mein Flieger eigentlich schon weg sein sollte. Zum Glück ging es aber allen anderen auch so, sodass wir einfach mit einer Verspätung von 1 Stunde los geflogen sind. Der Flug selber war nicht sehr spektakulär. Außer zweimal warmes Essen und Filme gucken war eigentlich nicht so viel los. Schlafen hat leider nicht geklappt. Trotzdem gingen die 13 Stunden bis Taipie für mich echt schnell rum und irgendwie war alles noch ganz unwirklich.
In Taipei umgestiegen, gab es dann ein warmes Frühstück (Reis mit Fleisch und Gemüse). Etwas gewöhnungsbedürftig, aber hier wohl recht normal J Als man dann endlich wieder Festland (ein Teil von Vietnam) unter sich sehen konnte, dachte ich am Anfang, dass es doch gar nicht so anders aussieht. Bei genauerem Hinsehen kamen dann aber doch die Unterschiede: Die Flüsse waren nicht blau sondern braun und überall wimmelte es nur so von Häusern, dicht an dicht. Bis zum Flughafenzaun ist alles zu gebaut, sodass man das Gefühl hat, man landet auf den Dächern und Häusern.
Am Flughafen warteten Julius, Milena und Charlotte, drei anderen Freiwilligen aus Deutschland, auf mich und dann wurde erstmal mit dem Taxifahrer um den Fahrpreis verhandelt. Alles gut überstanden und die ersten Eindrücke auf der Fahrt gesammelt, habe ich in der vorläufigen WG noch Viet und Kim getroffen und wir haben zusammen gefrühstückt. In der WG wohnen normalerweise Milena, Charlotte und Kim, aber im Moment kommen Julius und ich (arbeiten beide im Foster Kinderheim) auch da unter, bis wir eine Wohnung haben.
Apropos Wohnung, kaum angekommen ging es auch fast direkt weiter, und zwar auf Wohnungssuche. Julius und ich haben mit Hilfe einer Vietnamesin zwei Wohnungen besichtigt und uns wahrscheinlich sogar für eine entschieden. Sie ist super groß: Jeder hat sein eigenes Zimmer und sein eigenes Bad, dann gibt es noch ein Wohnzimmer, die Küche, drei kleine Balkone und der Hammer kommt erst jetzt: noch ein Zimmer, mit einer Sauna drin!
J Fragt mich nicht, warum man hier eine Sauna braucht, denn das Wetter ist ja eh immer heiß und feucht, aber ganz lustig ist es schon J
Und wenn wir schon beim Thema Wetter sind, ich hatte es mir hier deutlich schlimmer vorgestellt. Klar ist es hier warm und schwül, aber noch ist es gut auszuhalten. Ich habe aber auch einen guten Tag erwischt. Erstens schien die Sonne recht lang, was in der Regenzeit aufgrund der Wolken nicht immer der Fall ist. Und zweitens hat es heute nur einmal kurz genieselt und ich hatte mich auf harten Platzregen eingestellt. Es schien fast so, als wäre extra für meine Ankunft gutes Wetter gezaubert worden!
J
Nach den Wohnungsbesichtigungen sind wir noch kurz in das Kinderheim gefahren. Dort war heute ein Fest und wir wurden freundlich begrüßt. Ein Mitarbeiter hat uns schon mal eine kleine Führung durchs Haus gegeben und wir haben die Kinder wenigstens schon mal gesehen. Das war irgendwie ein schönes Erlebnis und ich freu mich schon sehr, bald dort zu arbeiten. Auch hier sind meine Erwartungen übertroffen worden. Denn eigentlich hatte ich durch die Erzählungen der früheren Freiwilligen eher mit abweisenden Personen gerechnet, aber das war gar nicht der Fall. Eine andere Mitarbeiterin ist mit uns sogar noch zu einem Haus gefahren weil sie mitbekommen hat, dass da noch etwas frei ist und wir noch auf Wohnungssuche sind.
Danach sind Julius, Max (noch ein anderer Freiwilliger, ich bin also auf keinen Fall alleine J ) und ich mit dem Roller ein wenig durch die Stadt. Julius hat sich hier nämlich schon einen Roller gekauft.
Aber ich kann Euch sagen, der Verkehr hier ist echt der Brüller. Jeder fährt wie er will und es wird einfach gehupt, wenn was nicht passt oder auch, wenn alles okay ist! Also eigentlich fährt man einfach und achtet nebenbei noch ein bisschen auf den restlichen Verkehr, aber nur ein bisschen
J Wenn man also nicht irgendwann einfach losfährt, kommt man gar nicht erst weg! Aber ich glaube ich warte noch ein kleines bisschen und entscheide dann, ob ich mir auch einen Roller anschaffe J
Na ja auf der Tour habe ich natürlich noch ganz viele andere Eindrücke gesammelt, die man hier gar nicht alle auflisten kann. Zum Beispiel ist hier um die Ecke direkt ein Markt, wo man echt fast alles kaufen kann an Lebensmittel. Das sieht so klasse aus und ist echt beeindruckend. Mir sind auch schon Schweinebeine und Schweinefleisch aus einem Rollergepäckträger entgegengekommen. Und auch zappelnde Fische liegen dort in Schalen mit Wasser. Morgen nehme ich mal meine Kamera mit (heute habe ich sie leider vergessen) und dann gibt’s hoffentlich bald die ersten Bilder.
Wie ihr seht, habe ich am ersten Tag schon echt viel erlebt und bin wirklich begeistert. Und obwohl ich diese Nacht nur eine Stunde geschlafen habe und es bei uns gleich schon halb 11 ist, bin ich immer noch geflasht von alle dem hier und bin mal gespannt, wann die Müdigkeit mich dann überwältigt.
Das soll dann auch mal reichen für heute!
Ganz liebe Grüße aus Vietnam,
Pia

2 Kommentare:

  1. Wow Pia, das hört sich alles spannend an! Toller erster Eintrag! Du hörst dich sehr glücklich an! Und ich finde es interessant, dass ich mich teilweise in dem, was du erzählst, wiedererkenne. Hier ist es nämlich auch gar nicht so anders, wie man vorher dachte. Zum Beispiel was das Wetter und die Unterkunft in der Gastfamilie angeht. Ich freue mich auf mehr von dir.
    Hab dich sehr lieb!

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  2. Hallo liebe Pia,
    Wir wünschen Dir eine supertolle und erfahrungsreich Zeit in Vietnam.
    Wir freuen uns drauf von Dir zu lesen.
    Deine Kaja, Mika, Ebi und Sonja

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