Montag, 17. Februar 2014

Chúc mùng nam mói (Frohes neues Jahr)

Also wie schon gesagt wird hier in Vietnam auch nach dem Mondkalender Neujahr gefeiert, das sich dann Tét nennt. Ähnlich wie in Deutschland sind dann für 3 Tage alle Geschäfte geschlossen, obwohl das hier nochmal was anderes ist. Denn normalerweise ist eigentlich immer irgendwas geöffnet undzwar rund um die Uhr. Einen Sonntag mit geschlossenen Geschäften gibt es zum Beispiel gar nicht. Also hatte ich mich schon auf das Schlimmste eingestellt und mich mit Essen eingedeckt. Aber letztendlich war es dann doch nicht ganz so extrem wie ich es erwartet hatte. Natürlich waren alle Läden geschlossen, aber vereinzelt waren Straßen- oder Marktstände noch offen. Naja tortzdem war deutlich weniger los. Tet ist nämlich ein Familienfest und fast alle Leute fahren über die Zeit in ihr Heimatdorf um alle ihre Verwandten dort zu treffen. Am ersten Tag des neuen Jahres geht man auch immer von Haus zu Haus der Verwandten, wird dort kurz auf eine Getränk und Nüsschen oder Kerne eingeladen, wünscht sich alles gute und zieht dann weiter. Typisch für Tét ist auch das "Li Xi" (lucky money). Hier bekommen die Kinder zum Neujahr Geld von den älteren Personen geschenkt und müssen sich dann dafür bedanken und ihnen etwas zum neuen Jahr wünschen. Verpackt ist das Ganze fast immer in roten Umschlägen, denn rot ist die Farbe des Glücks. Deswegen werden zum Beispiel öfter auch Wassermelonen an Tét gegessen.
Naja jetzt aber mal Schluss mit dem Allgemeinen Gequatsche, jetzt kommt mein Neujahr, wie ich es gefeiert habe:
Da meine Hotelfamilie buddhistisch ist, wurde kurz vor Mitternacht dann ein kleiner Altar mit Opfergaben vor die Tür gestellt.
Und es wurden noch ein paar Fotos zusammen gemacht. Im Hintergrund auf der rechten Seite kann man den typischen Baum für Tét sehen. Im Süden sind die Blüten aufgrund des Klimas gelb und im Norden rot. Deswegen werden auch überall die Blumen aus Styropor aufgehängt, die man links im Bild sehen kann. Und ganz viele Banner mit "Frohes neues Jahr" kann man auch überall entdecken.
Um Mitternacht gab es dann genauso wie bei uns ein Feuerwerk. Wir hatten das Glück sogar zwei Feuerwerke gleichzeitig zu sehen, da wir auch die Dachterasse unseres Hotels gegangen sind und dann in alle Richtungen gucken konnten :)
Anschließend gab es gegen 1 Uhr nachts noch ein Neujahrsessen und es wurde mit Bier in Weingläsern angestoßen :)

Am nächsten Morgen bin ich dann noch mit meiner Hotelfamilie in die Pagode gefahren. Wie man auf dem Foto sehen kann, waren wir aber nicht die einzigen, die das vorhatten. Das ist auch eine Tradition um Tét herum in die Pagode oder Kirche  zu gehen und den Ahnen zu gedenken und ihnen etwas zu wünschen.
Und so sah die Pagode dann aus.
Dort wurde aber kein Gottesdienst oder so abgehalten, sondern der Vater nur ganz kurz gebetet und dann wurden den Rest der Zeit, typisch vietnamesische, an allen Orten der Anlage wieder Fotos gemacht :)



Nachmittags bin ich dann noch mit einem Freund in die Stadt gefahren, weil dort für die Zeit eine sonst recht befahrene Straße komplett mit einer Blumenlandschaft verziert wurde und nur für Fußgänger zugänglich ist. Insgesamt war über Tét wirklich nicht viel los in der Stadt, was aber mal ganz entspannt war zum Beispiel ein bisschen weniger Verkehr zu haben. Und ich habe noch mal festgestellt, wie wichtig hier in Vietnam die Familie ist, was ich aber sehr schön finde. 


Mittwoch, 12. Februar 2014

Malaysia Teil 2

Nach Silvester wollten Charlotte und ich gerne direkt weiter reisen, da wir ja schon fast 3 Tage in Kuala Lumpur waren. Die Jungs wollten aber lieber noch was dort bleiben und entspannen, sodass wir uns für einen Tag getrennt haben. So war zumindest der Plan. Ab dann haben Charlotte und ich einen richtigen Backpackerurlaub mit jeder Menge Abenteuern erlebt.

Und zwar hatten wir kurz zuvor in Kuala Lumpur eine super schöne Postkarte mit genau dieser Moschee und dem Präsidentenpalast auf den Bildern hier gesehen. Daraufhin haben wir spontan entschieden, dass wir mal dort hin wollen, denn es lag auch nur eine Stunde endfehrnt. Allerdings stand die Stadt namens Putrajaya nicht im Reiseführer. Und als wir dort ankamen, haben wir auch erfahren warum. Als wir nämlich nach Unterkünften gefragt haben, haben alle gesagt, dass es keine wirklichen Unterkünfte für Backpacker gibt, sondern nur ein zwei sehr teure Hotels. Denn Putrajaya ist eigentlich der Regierungspunkt Malaysias. Dort befinden sich ganz viele staatliche Institutionen und 90% der Menschen, die dort arbeiten, arbeiten in diesem Bereich. Also haben wir ein bisschen rumgefragt, aber keiner konnte uns wirklich helfen. Irgendwann haben wir dann aber doch jemandem im Busbahnhof gefunden, der meinte wir könnten in einem der Gebetsräume des Busbahnhofes schlafen. Das sah auch eigentlich alles ganz gut aus, aber leider konnte man die Tür nicht abschließen und der Raum war am abgelegensten Ort des Busbahnhofes. Als der recht stämmige Mann dann auch noch meinte, er würde auch dort schlafen, haben wir uns doch umentschieden und in der Bushalle geschlafen.
Wir hatten echt Glück, dass es so eine gute Bushalle war und dort waren dann auch immer noch andere Menschen. Da wir aber unsere Wertsachen nicht unbeaufsichtigt lassen wollten, haben wir immer Wach- und Schlafschichten von jeweils zwei Stunden eingerichtet. Ja und so haben wir dann die Nacht verbracht. Aber da haben wir uns dann sehr sicher gefühlt und das war auch alles gar nicht so schlimm, sondern eher aufregend.
Am nächsten Tag haben wir dann wie gesagt die Moschee besichtigt. Als wir ein paar Fragen dazu hatten, wurden wir an einen Mann weiter geleitet, der uns darauf hin eine private Führung durch die Moschee und über den Islam etc. gegeben hat. Das war sehr spannend. Als ich gefragt habe, wie man denn am besten zurück zum Busbahnhof kommt, meinte er nur, er hätte jetzt Mittagspause und könnte uns mitnehmen. So haben wir auch noch eine private Stadtrundfahrt mit vielen interessanten Erklärungen bekommen. Ja und so sah die Stadt dann aus. Sie existiert eigentlich glaube ich erst seit ungefähr vierzehn Jahren und ist nur für die Regierung entstanden, was man ihr auch ansieht. Alles war sehr neu und schick. Am Bahnhof angekommen, hat uns der Mann sogar noch in einem kleinen Restaurant zum Essen eingeladen. So unglaublich lieb! Und das nur, weil wir eine Frage zur Moschee hatten. Wir hatten echt Glück und haben super viele nette Leute auf der Reise kennen gelernt.

Weiter ging es dann mit dem Bus nach Kuantan. Aber wenn alles glatt laufen würde, wäre es natürlich langweilig. Also ist direkt das nächste Abenteuer gefolgt. Irgendwann haben wir dann mit dem Bus eine Pause gemacht und sind auf Toilette gegangen und haben uns was zu Essen zum Mitnehmen bestellt. Ich meinte schon zu Charlotte, dass vielleicht jemand schonmal zurück zum Bus gehen sollte. Doch bevor wir uns wirklich entscheiden konnten, fuhr der Bus plötzlich los. Zuerst dachten wir vielleicht fährt er nur um die Ecke, um dort besser zu parken, aber er ist wirklich einfach weiter gefahren. Also sind wir wie die Verrückten dem Bus hinter her gerannt, haben gerufen und gewunken und hatten Glück, dass er an einer Kreuzung zum abbiegen warten musste, sodass wir etwas aufholen konnten. Aber leider haben wir ihn trotzdem nicht erreicht. Aber wir waren dadurch dann so nah, dass ich mit einem Fahrgast Blickkontakt aufnehmen konnte und er dann den Bus nach einer Weile zum Stehen gebracht hat. Der Busfahrer meinte beim Einsteigen knallhart einfach nur: "I said five minutes and i gave you ten!" Gut, dass er das auf Malayisch gesagt hat, sodass wir das auch verstehen konnten. Das war echt verrückt und wir hatten super viel Glück denn unser ganzen Gepäck war ja im Bus. Ich weiß echt nicht, was wir gemacht hätten, wenn wir den Bus nicht mehr erwischt hätten. Aber es ist ja alles gut gegangen :)
In Kuantan wollten wir eigentlich die Jungs wieder treffen, aber die hatten sich entschieden doch wo anders hin zu fahren. Das war aber nicht so schlimm. So haben Charlotte und ich uns einfach noch ein paar nette Tage gemacht. Erstmal haben wir in dieser Stadt noch eine andere Moschee besichtigt und dann ging es weiter nach Mersing,von wo aus wir in einen Nationalpark wollten. 


Dort angekommen hat sich dann herausgestellt, dass man von diesem Ort nicht in den Nationalpark kann und wir wurden von Örtchen zu Örtchen geschickt, weil sie immer meinten, dass es von dort aus vielleicht klappen könnte. Das war aber auch alles nicht so schlimm, denn so haben wir viele kleine Eindrücke, wie auf den Bildern hier drüber gesammelt. Letztendlich haben wir herausgefunden, dass man momentan gar nicht in den Nationalpark kann, da Monsunzeit war und es somit etwas zu gefährlich war. Dann wollten wir eigentlich auf eine Insel, aber da waren die Fährenzeiten so blöd, dass wir es vor unserem Rückflug leider auch nicht geschafft haben. Aber natürlich kann man spontan auch alles ändern und unser Plan C war dann nach Johor Bahru zu fahren, da das schon schön nah an der Grenze zu Singapur war. Dort haben wir dann noch einen Shopping- und Entspanntag eingelegt und haben dann nachts irgendwann den letzten Bus rüber nach Singapur genommen. Da es aber der letzte Bus war, fuhr er leider nur bis hinter die Grenze und dann gab es keinen Bus mehr in die Stadt. Also haben wir dort am Grenzübergang die Nacht verbringen müssen und haben zum Glück Tisch und Stühle gefunden, wo wir dann wieder in Schichten wenigstens ein kleines bisschen schlafen konnten bis wir dann den frühsten Bus zum Flughafen genommen haben.
Und dann ging es leider auch schon nach Hause. Das war irgendwie ganz komisch, weil man eigentlich gar nicht gehen wollte. Denn wir haben so viel erlebt und so tolle Erfahrungen gesammelt. Andererseits habe ich mich auch wieder auf zu Hause gefreut, sodass meine Gefühle etwas durchmischt waren. Aber wir hatten wirklich eine so tolle Reise mit so vielen Abenteuern und netten Menschen. Ich glaube die werde ich so schnell nicht vergessen!


Sonntag, 2. Februar 2014

Malaysia Teil 1

Von Medan sind wir dann mit dem Flugzeug auf die Insel Penang in Malysia geflogen.
Als wir dort aus dem Bus gestiegen sind, hat uns direkt ein indischer Festzug empfangen. Sie haben Hare Krischna gefeiert und gesungen und getanzt und einen mitgerissen: Man solle doch mitkommen und mittanzen. Dort herrschte echt eine sehr nette und angenehme Stimmung, denn alle waren freundlich und offen und haben ausgelassen gefeiert. Wir wurden sogar zum Essen eingeladen und die Einladung haben wir auch gerne angenommen nachdem wir dann erstmal endlich ein Hotel gefunden hatten. An dem Tag gab es nämlich traditionell umsonst Essen für jeden und es war so super lecker. Echt unbeschreiblich. Außerdem gab es noch ein paar Reden und Aufführungen und wir hatten alles in allem einen super netten und herzlichen Abend.
Ansonsten sind wir auf der Insel einfach nur viel durch die Gegend gelaufen und haben so unsere Eindrücke gesammelt. Da gab es an jeder Ecke Tempel (hinduistisch oer buddhistisch) oder Moscheen, was ich auch immer noch sehr beeindruckend finde. Also man hat gesehen, dass viele verschieden Religionen in dem Land vertreten sind.
Und das war dann dort auf Penang am Meer.

Danach ging es weiter in die Hauptstadt Malaysias: Kuala Lumpur.
Kuala Lumpur hat mich dann ein bisschen an Singapur erinnert, denn es gab auch sehr sehr viele Hochhäuser und die Stadt wirkte sehr modern und geschäftlich. Aber natürlich nicht ganz so extrem wie Singapur.
Das obere Bild zeigt eine sehr berühmte und moderne Moschee in Kuala Lumpur. Allerdings fanden wir sie nicht ganz so schön und wollten viel lieber in die auf dem Bild darunter. Das Gebäude war widerum aber keine Moschee mehr, sondern diente als Polizieoffice, sodass wir dort leider nicht rein durften. Aber von außen sah es meiner Meinung nach schon deutlich schöner aus.
Und dann waren wir noch im Kolonialviertel, was ich auch sehr schön fand. Also die Bauten waren schon sehr beeindruckend.
Und DIE Sehenswürdigkeit von Kuala Lumpur, die Twintower wurden natürlich auch nicht ausgelassen. Leider sind wir nicht nach oben gekommen, aber auch so waren sie schon sehr faszinierend.
Da wir dort ja nicht hochgekommen sind, wollten wir es gerne auf dem Menara Kuala Lumpur versuchen, weil wir gelsen hatten, dass man da umsonst hoch kann. Dafür mussten wir erstmal durch einen kleinen Dschungel/Wald einen Berg hoch laufen. Das war irgendwie sehr lustig, da mitten in der Stadt einfach so eine Grünfläche war, in der man sich gefühlt hat, als wäre man irgendwo draußen in der Natur. Aber sobald man dann ein bisschen über die Bäume geschaut hat, kamen direkt wieder die Hochhäuser zum Vorschein (wie man oben auf dem Bild sehen kann).Oben angekommen hat sich herausgestellt, dass man doch ganz schön viel für eine Fahrt nach oben zahlen muss, sodass wir einfach die Aussicht von dem Berg genossen haben :)
Ansonsten sind wir auch in Kuala Lumpur einfach so viel durch die Gegend gelaufen und waren zum Beispiel in Little India und Chinatown. Ach und Silvester haben wir dort auch gefeiert. Das war ganz gut, aber nicht wirklich besonders und ein Feuerwerk haben wir leider auch nicht gesehen, obwohl wir auf einer Dachterassenbar waren, aber die Hochhäuser haben die Sicht versperrt!
Zum Abschluss gibt es noch ein Bild, das direkt vor unserem Hostel entstanden ist, was ich einfach ganz schön fand.

Der letzte und aufregenste Teil meiner Reise folgt dann bald :)