Dienstag, 20. Mai 2014







Vietnam Teil 1


Nachdem ich schon ganz viel durch die Welt gereist bin, habe ich dann auch endlich mal Vietnam erkundet, als meine Familie mich besuchen kam. Es war super schön sie am Flughafen abzuholen und nach langer Zeit endlich wieder zu sehen. Da merkt man doch noch einmal wie wichtig sie für einen ist. Tja und dann haben wir auch super viele schöne Sachen zusammen gesehen und erlebt. Am Anfang habe ich ihnen alles in Saigon gezeigt, was mir auch super viel Spaß gemacht hat. Doch ich habe mich entscheiden mal separat einen Blogeintrag über Saigon zu schreiben, deswegen fange ich hier mit unser Reise an! Los ging es als erstes ins Mekongdelta. Da ich dort ja schonmal war und wir ähnliche Dinge gemacht haben, will ich auch nicht viel erzählen, sondern einfach die Bilder für sich sprechen lassen. 





Nach dem Mekongdelta sind wir dann nach Ha Noi geflogen und haben dort einen früheren Arbeitskollegen und Freund von Papa getroffen, der dort schon drei Jahre lebt. Das gute war, dass wir somit einen lokalen Guide hatten. Dadurch haben wir uns eigentlich auch kaum die großen Attraktionen angeguckt, sondern sind vielmehr einfach durch die Stadt gelaufen und haben sie so ein bisschen kennen gelernt. Hier also ein paar Eindrücke.





Und so wie alle immer erzählen, wurde wirklich der Unterschied zwischen Nord- und Südvietnam deutlich. Das Klima ist ganz anders. Es gibt dort richtige Jahreszeiten und es ist deutlich feuchter. Die Leute sprechen etwas anders, aber zum Glück konnte ich sie noch ein bisschen verstehen. Und es wird auch anderes Essen gegessen, was aber auch sehr lecker war und als Abwechslung auf jeden Fall willkommen.

Von Ha Noi sind wir dann mit dem Nachtzug zu den Reisfeldern in Sapa gefahren. Das Zugfahren fand ich sehr gemütlich, was aber auch daran lag, dass wir genau vier Personen waren und somit ein Abteil für uns hatten. Ich glaube, wenn man sich das mit einer vietnamesischen Familie teilen muss, wird das nicht so lustig. Naja so konnten wir uns nett unterhalten und Doppelkopf spielen und ich konnte sogar recht gut schlafen im Gegensatz zu allen anderen, sodass wir meiner Meinung nach echt schnell da waren. 


Sapa ist ein kleines Bergdorf in der Nähe der chinesischen Grenze und für seine Reisterassen weltbekannt. Dort leben auch noch viele ethnische Minderheiten. Durch eine andere Freiwillige, die auch schon dort war, hatte ich den Kontakt zu einem Mädchen von einen dieser Minderheiten, die uns dann durch die Berge geführt hat. Sie ist gerade mal achtzehn, musste aber aufhören in die Schule zu gehen, als ihr Papa gestorben ist und ihre Mama sich das Bein gebrochen hatte und somit nicht mehr arbeiten konnte. Dann hatte ihre Familie auch noch das Pech, dass in einem stärkeren Winter ihr Haus in den Bergen sozusagen weggeweht ist, sodass sie mittlerweile nur noch in einer kleinen Holzhütte, oder wie auch immer man das beschreiben soll, lebt. Als wir mit ihr gewandert sind, hat sie sie uns gezeigt. Das war schon erschreckend in welch armen Verhältnissen sie leben. Es ist eigentlich nur Holz mit Schlitzen um eine Fläche gebaut mit einem Wellenblechdach drauf. In der Mitte gibt es eine Feuerstelle und ansonsten nicht viel außer die Schlafplätze auf dem Boden. Somit waren wir froh, dass wir die Tour durch die Berge direkt bei ihr gebucht hatten und somit wussten, wohin das Geld geht. 





                             

Insgesamt hat mir Sapa ausgesprochen gut gefallen, weil die Landschaft so beeindruckend war. Aber auch, weil ich es schön fand die verschiedenen Minderheiten dort zu sehen und noch mal eine neue Seite von Vietnam zu entdecken. 

Auf der Rückreise hatten wir dann noch ein kleines Abenteuer! Um von Sapa wieder zurück nach Ha Noi zu kommen, sollten wir mit einem Auto abgeholt werden, der uns dann zum Bahnhof bringt, der ungefähr eine Stunde von Sapa entfernt war. Wir hatten das eigentlich auch alles schon in Ha Noi bei einer Reiseagentur gebucht, aber es kam und kam nichts und niemand. Papa hat sich relativ schnell schon Sorgen gemacht und dachte, dass sie uns vielleicht verarscht haben und uns sitzen lassen. Doch ich bin erstmal recht gelassen geblieben, weil das beim Reisen hier in Asien meistens nicht so läuft, wie man sich das vorstellt und alles etwas gelassener gesehen wird. Letztendlich bin ich bis jetzt auch immer überall angekommen, wo ich hinwollte! Aber als das Auto nach einer Stunde immer noch nicht da war und wir auch schon einige Leute angerufen hatten, habe ich auch langsam ein bisschen Panik bekommen, da es schon halb 5 war und wir dachten unser Zug fährt um halb 6, wobei man ja noch eine Stunde mit dem Auto dorthin braucht. Jemand meinte zwar, dass der erste Zug erst um zwanzig vor 6 kommt, aber wirklich beruhigend war das auch nicht. Und so haben wir bangend gewartet und gewartet. Irgendwann ist dann zum Glück doch noch jemand gekommen und hat uns abgeholt. Den Weg zum Bahnhof ist er dann ganz schön gerast, wobei das auch nicht wirklich ging, weil ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt noch starker Nebel war. Doch letztendlich sind wir kurz vor halb 6 am Bahnhof angekommen und der Zug fuhr tatsächlich erst um zwanzig vor. Glück gehabt würde ich sagen :) 

Wie es danach weiter ging, folgt dann im nächsten Eintrag :)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen