Freitag, 30. Mai 2014

Vietnam Teil 2

Da wir es zum Glück rechtzeitig zurück nach Ha Noi geschafft haben, konnten wir dort nach einen netten Frühstück unseren Anschlussflug nach Hue bekommen. Ansonsten wäre nämlich unsere ganze Urlaubsplanung im Eimer gewesen. Naja meine Einstellung positiv denken hat sich bewährt :)
Hue ist nicht ohne Grund eine UNESCO-Welterbestätte. Es ist eine sehr schöne Stadt am so genannten Pafümfluss. Wirklich gut gerochen hat er allerdings nicht, aber er hat eine schöne Atmosphäre geschaffen. Außerdem wird der Ort auch die Kaiserstadt genannt, da es das ehemalige Machtzentrum der Ngyen-Dynastie war. Und heutzutage kann man noch die alte Kaiserstadt und viele Kaisergräber mit Pagoden und Palästen besichtigen.





Von Hue ging es mit einem gemieteten Auto mit Fahrer, da man als Ausländer in Vietnam kein Autofahren darf, über den berühmten Wolkenpass nach Hue. Das ist das "Gebirge" das Vietnam sozusagen in Nord und Süd teilt und dort ist es wirklich bis auf ein paar Tage im Jahr immer wolkig. Wir hatten irgendwie das Glück genau einen dieser wenigen Tage zu erwischen. Denn bei uns war es nur etwas diesig, aber von großen Wolken fehlte jede Spur. Und so hatten wir einen wunderschönen Blick auf dem Weg und haben noch ein bisschen mehr von Vietnam gesehen. Auf der einen Seite die Berge und auf der anderen Seite das Meer.



In Hoi An angekommen wurden wir von den vielen Schneiderläden begrüßt. Dort kann man sich wirklich fast alles anfertigen lassen und ein Geschäft reiht sich ans nächste. Dafür ist die Stadt sehr berühmt. Sehr beeindruckend war auch die Architektur dort. Die Häuser sind recht klein und offen und werden abends immer mit Holzlatten geschlossen, wie man auf dem Bild unten ganz gut sehen kann. Irgendwie hatte Hoi An für mich eine wirklich gemütliche Stimmung mit den süßen alten Häusern, dem Fluss und den Lampions. Das Gute ist auch, dass man in der Altstadt nicht mehr Roller fahren darf. Endlich mal eine ruhigere Stelle in Vietnam, an der man unaufmerksam über die Straße schlendern kann ohne Angst zu haben gleich von einem Roller überrumpelt zu werden :) 



Einen Tag sind wir dann mit dem Fahrrad ein bisschen durch die Stadt gefahren und auch an den Strand von Hoi An. Ich muss sagen so ein Ort in Vietnam hat schon immer viel zu bieten. Von alten Stadtzentren, über tolle Vororte bis zur schönen Natur drumherum. 




Auch sehr bekannt ist die Stadt auch für ihre vielen Lampions, die besonders abends wunderschön leuchten. Dadurch wurde für mich eine super gemütliche und entspannte Stimmung ausgestrahlt, sodass ich über die vielen Touristen hinwegsehen konnte und sehr begeistert von der Stadt war. 



Zum Schluss ging es dann einfach nur zum Entspannen auf die größte Insel Vietnams, Phu Quoc. Dort war es unglaublich schön und man hat sich gefühlt, wie in einem der Traumurlaube, die immer im Fernsehen angepriesen werde. Aber diesmal war es wirklich wahr. Dazu war ich noch nie in so einer schönen und luxuriösen Unterkunft direkt am Strand, wie dort. Dadurch wurde das Ganze natürlich noch einmal getopt. 



Und so haben wir uns dann vor lauter Überwältigung und Entspannung nur noch zwischen den Bungalows, dem super leckeren Frühstücksbuffet und anderen Locations zum Essen und dem Strand bewegt. Wir hatten auch das Glück, dass das Wetter noch so gut war und die Regenzeit noch nicht angefangen hat. Phu Quoc ist übrigens der einzige Ort in Vietnam, an dem man die Sonne im Meer untergehen sehen kann. Und als müssten wir noch einmal daran erinnert werden, wie schön das sein kann, haben wir an einem Abend einen wirklich traumhaften Sonnenuntergang erlebt.



So jetzt aber mal Schluss mit dem neidisch machen. Danach war unser Urlaub nämlich leider schon fast wieder vorbei. Wir hatten noch zwei gemeinsame Tage in Saigon, aber dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen, was mir dann doch schwerer gefallen ist, als ich dachte. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir einfach eine so super schöne Zeit zusammen hatten, die ich echt genossen habe :)  Vielen Dank an meine liebe Familie! :)




Dienstag, 20. Mai 2014







Vietnam Teil 1


Nachdem ich schon ganz viel durch die Welt gereist bin, habe ich dann auch endlich mal Vietnam erkundet, als meine Familie mich besuchen kam. Es war super schön sie am Flughafen abzuholen und nach langer Zeit endlich wieder zu sehen. Da merkt man doch noch einmal wie wichtig sie für einen ist. Tja und dann haben wir auch super viele schöne Sachen zusammen gesehen und erlebt. Am Anfang habe ich ihnen alles in Saigon gezeigt, was mir auch super viel Spaß gemacht hat. Doch ich habe mich entscheiden mal separat einen Blogeintrag über Saigon zu schreiben, deswegen fange ich hier mit unser Reise an! Los ging es als erstes ins Mekongdelta. Da ich dort ja schonmal war und wir ähnliche Dinge gemacht haben, will ich auch nicht viel erzählen, sondern einfach die Bilder für sich sprechen lassen. 





Nach dem Mekongdelta sind wir dann nach Ha Noi geflogen und haben dort einen früheren Arbeitskollegen und Freund von Papa getroffen, der dort schon drei Jahre lebt. Das gute war, dass wir somit einen lokalen Guide hatten. Dadurch haben wir uns eigentlich auch kaum die großen Attraktionen angeguckt, sondern sind vielmehr einfach durch die Stadt gelaufen und haben sie so ein bisschen kennen gelernt. Hier also ein paar Eindrücke.





Und so wie alle immer erzählen, wurde wirklich der Unterschied zwischen Nord- und Südvietnam deutlich. Das Klima ist ganz anders. Es gibt dort richtige Jahreszeiten und es ist deutlich feuchter. Die Leute sprechen etwas anders, aber zum Glück konnte ich sie noch ein bisschen verstehen. Und es wird auch anderes Essen gegessen, was aber auch sehr lecker war und als Abwechslung auf jeden Fall willkommen.

Von Ha Noi sind wir dann mit dem Nachtzug zu den Reisfeldern in Sapa gefahren. Das Zugfahren fand ich sehr gemütlich, was aber auch daran lag, dass wir genau vier Personen waren und somit ein Abteil für uns hatten. Ich glaube, wenn man sich das mit einer vietnamesischen Familie teilen muss, wird das nicht so lustig. Naja so konnten wir uns nett unterhalten und Doppelkopf spielen und ich konnte sogar recht gut schlafen im Gegensatz zu allen anderen, sodass wir meiner Meinung nach echt schnell da waren. 


Sapa ist ein kleines Bergdorf in der Nähe der chinesischen Grenze und für seine Reisterassen weltbekannt. Dort leben auch noch viele ethnische Minderheiten. Durch eine andere Freiwillige, die auch schon dort war, hatte ich den Kontakt zu einem Mädchen von einen dieser Minderheiten, die uns dann durch die Berge geführt hat. Sie ist gerade mal achtzehn, musste aber aufhören in die Schule zu gehen, als ihr Papa gestorben ist und ihre Mama sich das Bein gebrochen hatte und somit nicht mehr arbeiten konnte. Dann hatte ihre Familie auch noch das Pech, dass in einem stärkeren Winter ihr Haus in den Bergen sozusagen weggeweht ist, sodass sie mittlerweile nur noch in einer kleinen Holzhütte, oder wie auch immer man das beschreiben soll, lebt. Als wir mit ihr gewandert sind, hat sie sie uns gezeigt. Das war schon erschreckend in welch armen Verhältnissen sie leben. Es ist eigentlich nur Holz mit Schlitzen um eine Fläche gebaut mit einem Wellenblechdach drauf. In der Mitte gibt es eine Feuerstelle und ansonsten nicht viel außer die Schlafplätze auf dem Boden. Somit waren wir froh, dass wir die Tour durch die Berge direkt bei ihr gebucht hatten und somit wussten, wohin das Geld geht. 





                             

Insgesamt hat mir Sapa ausgesprochen gut gefallen, weil die Landschaft so beeindruckend war. Aber auch, weil ich es schön fand die verschiedenen Minderheiten dort zu sehen und noch mal eine neue Seite von Vietnam zu entdecken. 

Auf der Rückreise hatten wir dann noch ein kleines Abenteuer! Um von Sapa wieder zurück nach Ha Noi zu kommen, sollten wir mit einem Auto abgeholt werden, der uns dann zum Bahnhof bringt, der ungefähr eine Stunde von Sapa entfernt war. Wir hatten das eigentlich auch alles schon in Ha Noi bei einer Reiseagentur gebucht, aber es kam und kam nichts und niemand. Papa hat sich relativ schnell schon Sorgen gemacht und dachte, dass sie uns vielleicht verarscht haben und uns sitzen lassen. Doch ich bin erstmal recht gelassen geblieben, weil das beim Reisen hier in Asien meistens nicht so läuft, wie man sich das vorstellt und alles etwas gelassener gesehen wird. Letztendlich bin ich bis jetzt auch immer überall angekommen, wo ich hinwollte! Aber als das Auto nach einer Stunde immer noch nicht da war und wir auch schon einige Leute angerufen hatten, habe ich auch langsam ein bisschen Panik bekommen, da es schon halb 5 war und wir dachten unser Zug fährt um halb 6, wobei man ja noch eine Stunde mit dem Auto dorthin braucht. Jemand meinte zwar, dass der erste Zug erst um zwanzig vor 6 kommt, aber wirklich beruhigend war das auch nicht. Und so haben wir bangend gewartet und gewartet. Irgendwann ist dann zum Glück doch noch jemand gekommen und hat uns abgeholt. Den Weg zum Bahnhof ist er dann ganz schön gerast, wobei das auch nicht wirklich ging, weil ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt noch starker Nebel war. Doch letztendlich sind wir kurz vor halb 6 am Bahnhof angekommen und der Zug fuhr tatsächlich erst um zwanzig vor. Glück gehabt würde ich sagen :) 

Wie es danach weiter ging, folgt dann im nächsten Eintrag :)