Mittwoch, 2. April 2014

Bangkok und Kambodscha Teil 1

Mitte Februar war es dann endlich soweit und Christian ist mich besuchen gekommen. Zusammen haben wir eine superschöne und erlebnisreiche Reise gehabt. Gestartet sind wir in Bangkok!


 Am Anfang waren wir uns nicht ganz sicher, ob wir Bangkok wirklich machen sollen wegen der politischen Lage dort. Aber von den Protesten dort hat man gar nicht so viel mitbekommen. Im Regierungsviertel waren natürlich schon ziemlich viele Protestanten versammelt und haben dort Straßen etc. blockiert. Einige Bereiche waren auch, so wie auf dem Bild, mit Stacheldrahtzaun abgesperrt. Aber alles in allem war es sehr friedlich.






Den Königspalast, die Hauptattraktion schlechthin, haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Das war schon echt prunkvoll mit den ganzen Statuen, Figuren und Ornamenten. Besonders schön war es, als dann abends die Sonne dort unterging.


Ansonsten sind wir viel einfach durch die Stadt gelaufen oder mit dem Boot gefahren und haben die Eindrücke auf uns einprasseln lassen. Von lauten, überfüllten, dreckigen Straßen bis zu ruhigen, sauberen Gässchen war eigentlich alles dabei!

Von Bangkok wollten wir dann mit dem Bus die Grenze zu Kamboscha überqueren. Und auch das war eine Erfahrung wert. Denn die Beamten dort sind einfach super korrupt. Zuerst kam ein Schlepper bei uns an und wollte unsere Pässe mitnehmen, um ein Visum für 50 Dollar zu holen, damit wir direkt durch die Grenzkontrollen fahren können, da wir angeblich ein VIPbus wären. Zum Glück waren noch zwei andere Touristen mit in unserem Bus, die wussten, dass das Visum normalerweise nur 20 Dollar kostet. Und so konnten wir uns durchsetzten und unser Visum selber an der Grenze direkt holen. Aber auch dort ging es mit der Korruption weiter. Erstmal wollten sie dort noch irgendwelche Zusatzgelder, aber wenn man die nicht bezahlt hat, hat man auch sein Visum bekommen. Nur das musste man erstmal wissen. Und ein Reiseleiter kam zum Beispiel irgendwann an und hat seine Reisegruppe aus der Schlange gezogen. Denn er hatte sich einen Beamten organisiert, der für einen kleinen Aufpreis ihnen direkt die Stempel in den Pass gedrückt hat. Also Christian und ich waren echt froh, als wir unser Visum nach zwei Stunden endlich hatten und diesen Ort verlassen durften! :)


In Battambang dann abends angekommen, sind wir noch in Aufführung eines Nachwuchszirkus gegangen, der von einer NGO geleitet wird. Nicht nur, dass das für mich einfach super schön war, weil ich ja selber in Deutschland Zirkus gemacht habe. Nein, die Jugendlichen hatten auch schon echt was drauf und haben Höchstleistungen gezeigt.


Wir hatten auch noch das Glück, dass gerade eine Trommelgruppe aus Madagaskar auf Rundreise in Kambodscha war und sie an dem Abend gespielt haben. Da wurde getrommelt, getanzt und gesungen ohne Ende. Und mit so viel Elan und Freude, dass ich echt Lust hatte einfach mitzumachen :)


Obwohl Battambang die zweitgrößte Stadt Kambodschas ist, war es eine echt gemütliche Stadt und es war nicht sonderlich viel los. Um 10 Uhr abends wurden dort schon die Bürgersteige eingeklappt, aber zum Entspannen war es optimal. Besonders gemütlich wurde es dann, als der Strom eines Abends ausgefallen ist und wir dann bei einem "candle light dinner" speisen durften :)




In Battambang sind wir auch mit dem typischen "Bambootrain" gefahren, der vor allem früher als Fortbewegungsmittel genutzt wurde. Da die Schienen hauptsächlich für den normalen Zugverkehr waren, musste eine einfache günstige Lösung her, die man schnell auf und abbauen konnte und so sind diese kleinen "Züge" entstanden.


Sonst haben wir noch eine Tuktukfahrt übers Land gemacht und sind zu Tempeln, Bergen etc. gefahren. Das schönste war eigentlich einfach nur aus dem Tuktuk zu gucken und das Landschaft und das Landleben auf sich einwirken zu lassen. Dabei sind auch wieder richtig schöne Bilder entstanden.








Von Battambang sind wir dann mit dem Boot acht Stunden nach Siem Reap getuckert. Wirklich angenehm konnte man die Fahrt nicht nennen, da es ein sehr kleines Boot mit nur einfachen Bänken ohne wirkliche Lehne war. Aber eine Erfahrung war es auf jeden Fall wert! Wir hatten einen echt spannenden Einblick in das Leben der Leute an, auf und in dem Wasser.





Also wer denkt, dass ein Fluss nur zum Angeln, Boot fahren und schönen Spaziergängen gut ist, der liegt auf jeden Fall falsch, kann ich euch sagen. In Kambodscha dient er auch als Waschbecken zum Beispiel fürs Zähne putzen, als Waschmaschine, als Dusche, als Toilette, als Mülleimer, als Nahrungsquelle oder auch einfach nur als Spielplatz! Also es ist echt erstaunlich für was alles ein und dasselbe Wasser genutzt werden kann. Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob ich mir gerne mit dem Wasser, in das ich gerade vorher erst reingepinkelt habe, gerne die Zähne putzen würde! Aber die Menschen, die dort leben, haben eigentlich keine andere Wahl. Manchmal war es schon erschreckend zu sehen, in welcher Armut sie leben. Aber ich fand es bemerkenswert, wie fröhlich und zufrieden sie doch wirkten.





Und so sahen dann die Behausungen aus. Als wir mit dem Boot durch die schwimmenden Städte gefahren sind, wurde man überall freundlich mit einem Winken und einem "Hello" begrüßt. 
Ich winke jetzt auch noch mal euch allen aus Vietnam mit schönen Grüßen und im nächsten Blogeintrag geht es dann weiter mit unseren Reiseerlebnissen :)



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