Die Tempel von Angkor
Natürlich durfte auf unserer Reise durch Kambodscha das Wahrzeichen des Landes nicht fehlen. Es ist ja auch überall zu finden, wie zum Beispiel auf der Flaggen oder den Geldscheinen. Da muss man sich das doch auch mal in echt angucken :)
Und ich dachte mir, dass wir heute mal eine kleine Geschichtsstunde machen, damit ihr auch ein bisschen mehr darüber erfahrt :)
Also los gehts:
Ab dem 8. Jahrhundert gelang es den Menschen in dem in der Nähe von Siem Reap die ersten Bewässerungsanlagen und Stauseen zu errichten, sodass es erstmals möglich war mehrmals im Jahr Reis zu ernten. Dies wiederum führte zu einem Nahrungsüberschuss und letztendlich brachte es dem Khmer-Reich großes Reichtum. Dadurch wurde diese Region zu einem regionalen Machtzentrum und es konnten größere Städte errichtet werden.
Als eigentlicher Gründer des Khmer-Reiches von Angkor gilt dann Indravarman der erste . Denn er konnte ohne Kriege das Land vergrößern und ließ den ersten Tempel in Angkor um 880 errichten.
Ab dieser Zeit wurden immer mehr Städte und Tempel unter der Herrschaft verschiedenster Könige erbaut. In der Blütezeit lebten 1 Millionen Menschen in diesem größer als 200 quadratkilometer großem Gebiet.
Nach dem Sturz von König Jayavarman dem siebten (ca. um 1200) fing das Reich jedoch langsam an zu bröckeln. Denn es ließ sich kein gleichwertiger König mehr finden und im Westen gründeten die Thai ihr eigenes Königreich und verdrängten so mehr und mehr die Khmer, die Einwohner Kambodschas. Zusätzlich gewann Phnom Penh immer mehr an Interesse, da es durch den Mekong und den Tonle Sap See einen Zugang zum Meer hatte und auch dort fruchtbares Land in der Umgebung zu finden war. Im 15. Jahrhundert wurde Angkor dann von Phnom Penh als Hauptstadt abgelöst und somit hatte Angkor kaum noch eine Bedeutung und ging sozusagen unter.
Allerdings muss man dazu sagen, dass das Gebiet nie völlig verlassen und vergessen war. Das ist nur ein Mythos. Doch die wenigen Leute, die dort noch lebten, kümmerten sich einfach nicht um den Zustand der Tempel, sodass sie immer weiter zerfielen.
Wieder entdeckt wurden die Tempel dann durch die Franzosen, so sagt man. Doch schon vorher im 16. Jahrhundert erreichten portugiesische Missionare die Regionen und fanden die alten, versteckten Ruinen. Von der Entdeckung wurde dann in Europa berichtet und somit begannen die Restaurationsarbeiten.
Auch die Bonner Universität hilft bei den Restaurationsarbeiten eines Tempels. Mittlerweile hat man schon 1000 Heiligtümer und Tempel wieder entdeckt.
So jetzt aber erstmal genug von der Geschichte. Jetzt dürft ihr euch bei ein paar Bildern und Eindrücken erholen, als kleine Belohnung sozusagen :)
Ich muss sagen, dass mich der erste Eindruck von Angkor mich gar nicht so umgehauen hat, wie erwartet. Denn wir hatten davor in Battambang auch schon einen richtig schönen Tempel gesehen, der sogar fast menschenleer war. Und in Angkor war es dann natürlich super touristisch, voll und auch super heiß, sodass man das gar nicht so genießen konnte. Wir haben am ersten Tag eine Tour gebucht, wodurch man auch von Ort zu Ort geschickt wurde und das war wirklich anstrengend. Am zweiten Tag allerdings sind wir dann auf eigene Faust durch das Gebiet mit einem Tuktuk gefahren und haben auch eher die kleineren Tempel besichtigt, wo dann nicht mehr so viel los war. Dadurch ist mir erst aufgefallen, wie erstaunlich das ist, dass dort mitten im Dschungel so viele Tempel auf einem Fleck sind. Auf den ersten Blick erscheinen sie recht ähnlich, doch letztendlich hat jeder seine eigene Note. Das fand ich schon sehr beeindruckend.
Es war auch jeden Fall eine Reise wert!