Dienstag, 18. März 2014

Neujahrsreise

Wie ich ja schon erwähnt, habe ich nach Tét spontan eine Woche Urlaub bekommen und dies genutzt um etwas durch Vietnam zu reisen!


Als erstes sind Phi Ha (eine Freiwillige vom Deutschen Roten Kreuz) und ich in eine Pagode gefahren, die in einem ganz kleinen Dörfchen gelegen war und ansonsten nur Natur drumherum war. Dort war es so ruhig und entspannt nachdem man aus dem lauteren und hektischeren Saigon rausgekommen ist. Netterweise durften wir in der Pagode kostenlos unterkommen und auch zum Essen wurden wir eingeladen. Zusätzlich durften wir an den Meditationen und Gottesdiensten teilnehmen, was echt spannend war. Die Mönche die dort leben, ca. 20, stehen sozusagen mit der Sonne auf und der Tag beginnt erstmal mit einer Meditation bevor es dann Frühstück gibt. Tagsüber wird dann noch mehrmals gebetet oder meditiert und das Essen vorbereitet. Abends gibt es nach dem Abendbrot noch einen großen Gottesdienst, den auch viele Menschen von den umliegenden Dörfern besuchen und danach, also kurz nach Sonnenuntergang geht es schon wieder ins Bett.


Wir hatten sogar besonders Glück, denn an unserem letzten Abend dort, war noch ein großes Fest, was wir als erste Außenstehenden miterleben durften. Es wurde sozusagen der Geburtstag bzw. das Jubiläum des Oberhauptes gefeiert. Dazu wurde der Weg mit Kerzen geschmückt und es gab eine kleine Zeremonie. Als das Oberhaupt aus ihrem Haus gekommen ist, haben wir eine Gasse gebildet durch die sie gelaufen ist und anschließend sind wir ihr gefolgt. Im Raum angekommen hat sich jeder hinter ein Teelicht gesetzt und es wurde eine Art Gottesdienst abgehalten. Ein Teil war, dass jeder einen Umschlag mit einer buddhistischen Weisheit und etwas lucky money bekommen hat. Dann hat jeder seinen Spruch vorgelesen und das Oberhaupt hat erzählt wie man ihn zu verstehen hat und ihn auch auf die jeweilige Person bezogen. Leider war alles auf Vietnamesisch, aber zum Glück konnte eine Frau etwas Englisch und hat dann versucht es uns zu übersetzten. Danach würde dann noch ein kleiner Mitternachtssnack zusammen abgehalten.
Insgesamt war es wirklich schön in der Pagode, da es so eine ruhige und friedliche Stimmung war und man auch schnell eingebunden wurde.
Auf dem Bild oben sieht man einen Teil der Mönche, die dort leben.







In der Nähe der Pagode befand sich der Cat Tien Nationalpark, den wir auch besichtigen wollten. Als wir die Mönche gefragt haben, wie wir denn am besten dorthin kommen, haben sie uns erzählt, dass jemand von ihnen mitkommen wird, damit wir nicht alleine gehen müssen. Und so hatten wir auf einmal unseren persönlichen Guide namens Thien Phap. Das war so super nett. Er ist dann mit uns dorthin gefahren und wir sind den ganzen Tag mit dem Fahrrad durch den Nationalpark gedüst. Und nein: es reicht ja nicht, dass er schon mit uns dorthin geht, er hatte sogar noch ein kleines Picknick für uns dabei. Und auch das war noch nicht alles, denn die Geschichte geht ja noch weiter:

Es hat sich dann herausgestellt, dass Thien Phap aus der Stadt kommt, in die wir als nächstes wollten. Da er über Tét nicht nach Hause gefahren ist, hat er sich entschieden mit uns dorthin zu fahren und hat für uns alle dann einen Bus organisiert. Wir sind dann erstmal zu ihm nach Hause und dort hat er uns sogar angeboten bei ihm und seiner Familie zu übernachten, was wir dankend angenommen haben.


Am ersten Abend sind wir noch zu Chamtürmen gefahren und haben einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen.
Aber auch all das war noch nicht genug der Gastfreundlichkeit (Also ab und zu habe ich mir echt gedacht, die sind verrückt, so viel wie sie uns geben) Na ja auf jeden Fall sind wir am nächsten Tag den ganzen lieben langen Tag mit dem Roller durch die Gegend gefahren und er hat uns alles gezeigt, was man in der Gegend so finden konnte. Von Reisfeldern, über weiter Chamtürme, traumhafte Sandstrände, Dünen, Weinbauern, Salzfeldern bis zu einem weiteren schönen Sonnenuntergang war alles dabei. Also gibt es hier mal ein paar Eindrücke, die wir so während der Fahrt gemacht haben. Leider sind es sehr viele Bilder, weil ich mich nicht entscheiden konnte, welche ich am schönsten fand. Also hoffe ich einfach, dass ihr nicht von den vielen Bildern erschlagen werdet :)
Aber um auch eine kleinen Eindruck von diesem traumhaften Ausflug mitzubekommen, ist es bestimmt nicht schlecht! :)










Das ist übrigens Thien Phap





Also auch in Phang Rang hatten wir eine wunderschöne Zeit und wieder super viel Glück auf unserer Reise. Auch dort wurden wir immer zum Essen eingeladen auch wenn an einem Straßenstand gegessen haben und unser Geld schon rausgeholt hatten und wirklich selber zahlen wollten oder die anderen einladen wollten. Aber das war partout nicht erlaubt und so sehr wir es auch wollten, wir hatten einfach keine Chance. Am Ende haben wir ihnen dann noch eine Menge von Früchten auf Markt als kleines Dankeschön gekauft. Doch auch selbst da meinten sie, dass sie uns nicht gehen lassen bevor wir nicht mindestens die Hälfte der Früchte gegessen haben. Doch da sind wir zum Glück noch fein rausgekommen und konnten alles da lassen. Es war echt unglaublich, wie viel uns die Leute angeboten und gegeben habe, obwohl sie eigentlich selber nicht viel haben. Das fand ich einfach beeindruckend und eine echt tolle Erfahrung.


Zum Schluss sind wir dann noch nach Thuy Hoa zwei andere Freiwillige vom Deutschen Roten Kreuz besuchen gefahren. Dort haben wir zusätzlich noch Julius und Milena, zwei Freiwillige von meiner Organisation und zwei Freiwillige aus Hanoi, die auch gerade auf Reisen waren, getroffen. Also gab es ein großes nettes Freiwilligentreffen.






In Thuy Hoa haben wir dann zusammen noch mal am Strand entspannt und uns ein bisschen die Stadt angeguckt. Und mal wieder hatten wir super Glück mit unserer Unterkunft und allem, denn wir haben einen super Rabatt bekommen und uns Roller ausleihen dürfen etc. 
Wie ihr seht, hatte ich mal wieder eine sehr schöne und erlebnisreiche Reise und ich bin richtig froh, dass ich die Möglichkeit habe hier so viel rumzureisen.